Sonntag, 27. Januar 2013

Danke. Facebook.

Ich h* Leute,...
...die Ihre Füße am Strand fotografieren
...die Posts mit Herzchen machen
...die mir Spieleeinladungen schicken
...die Handy-Fotos von Ihrem Essen einstellen
...die Instragram mit Facebook verlinkt haben
...die Musikvideos zum Untermalen ihrer Gemütlage hinzufügen
...die ihr Spotify nicht ausmachen
...die posten, dass sie joggen sind
...die ständig die gleichen unwichtigen Dinge posten
...die mitteilen, dass sie am Flughafen sind
...die Videos von anderen teilen
...die ständig "internationale" Posts veröffentlichen
...die einfach nur Städtenamen posten
...die den Post mit "Hello" beginnen
...die auf Facebook Hashtags benutzen
...die private Infos auf Pinnwände schreiben
...die "Süße", "Hab dich lieb" und "Vermiss dich" auf Pinnwänden posten
...die pseudophilosphishe Zitate posten
...die Weihnachtswünsche in mehreren Sprachen veröffentlichen
...die bei Veranstaltungen weder zu- noch absagen
...die bei Veranstaltugen als letzter zusagen, um sich interesanter zu machen
...die sich selbst fotografieren
...die sich beim Arbeiten fotografiern

Außer die Person ist Boris Becker.

SOCIAL MEDIA. TALK BUT DON'T ACCTUALLY SAY A THING.

Dienstag, 22. Januar 2013

Der Schönheitschirurg. Von Banania.


Neulich im L'Olivo. Da saß er. Der schöne Schönheitschirurg. Mit seinen schönen Haaren. Glänzend und geschmeidig, wie das teure Trüffelöl auf seinen Pilzen. Mit seinem schönen Trachtenjacket. Ein Traum aus Samt. Und mit seiner schönen Frau. Ein Traum aus seiner Hand.

Und mit seinen schönen Töchtern. Man könnte sagen, aus dem selber Hand geschnitzt, wie die Mutter. Und wie selbstverständlich, überreichen sie ihrem schönen Vater eine wunderschöne 800€ Jeans. Das geschulte Auge mit dem Sinn für's Ästhetische bemerkt: "Schöne Tüte." Als Belohnung für das Entdecken dieses schönen Schnäppchens: Eine Rafting-Tour mit viel Power. Nur seine älteste Tochter muss dafür noch eine Extra-Schicht im Fitness-Studio einlegen. Denn Muskelimplanate kann er nicht. Die Tochter ist gekränkt und saltzt ihren kalorienarmen Salat mit einer Extra-Prise Tränen.

Aber das stört unseren schönen Chirurgen kaum. Denn er ist in seinem Stammlokal. Und konzentiert sich lieber, auf die schönen Pilze mit dem Trüffelöl.

Ja, schön muss es sein. Und alles um ihn herum. Er kann das. Denn er ist Schönheitschirurg. Schönheitschirurg von Banania.


Donnerstag, 17. Januar 2013

Wer ist. Der Pole?

Jeder Haus hat ihn vielleicht. Einen Nachbarn. Gut informiert, in alles involiert und immer da immer da, wenn man ihn nicht braucht.

Am Anfang denkt man, ach nett, der Hausmeister. Und dann wohnt er auch noch über uns. Einfach klingeln und das Problem ist gelöst. So wie zum Beispiel fehlende Werkzeuge beim Einzug. Nur. Er ist nicht der Hausmeister. Aber. Er ist nur: verdammt gut informiert.

Trägt man im Zwielicht den "Müll" raus, so steht er, taschenlampen-wedelnd, plötzlich vor einen. "Nachtruhe. Was habt ihr damit vor? Trägt man schlaftrunken den Müll runter, ertönt es aus dem Fenster im ersten Stock. "Ist getrennt?" Und man kämpft, Mal für Mal, um Ausreden. Und man weiß nicht, ob das reaktionäre Lächeln ein Ausdruck des Verständisses oder eine Kampfansage nach dem Motto "Euch krieg ich noch" ist.

Selbst wenn unerwartet die Etagenheizung streikt, ist der Pole informiert. Und weiß, dass man in den nächsten Tage wohl einen toaster-ähnlichen Heizungsersatz benötigen könnte. Sonst könnte es ja kalt werden.

Und es stellt sich die Frage: Woher nimmt er all diese Informationen? Schläft er nachts im Treppenhaus und verfolgt jeden Schritt. Ist er ein ehemaliger Stasi-Spitzel? Oder schläft er gar mit der Hausverwaltung?

Aber nein. Hier ist er einfach nur: Der Pole.


Dienstag, 15. Januar 2013

Das Ende. Einer Non-Marketing Ära. Oder Ulle.

Prenzlauer Berg. Friedrichshain. Kreuzberg. In allen hippen Stadtteilen stehen sie. Zerstören das szenig-gewollte Einkaufsfeeling der Möchtegerns. Gut bestückte Konsumtempel mit Produkten, die Kundenaugen zum Leuchten bringen. Regalanordnungen, die mit traumwandlerischer Sicherheit auch den orientierungslosesten Käufer zum Ziel bringen. Dieser Prototyp hat ganz Deutschland eingenommen.

Ganz Deutschland? Ein kleiner Supermarkt im Herzen Charlottenburgs widersetzte sich bis heute dieser Modeerscheinung. Und ist somit das, was Friedrichshain so gerne wäre: Zeitlos. Alternativ.



Beim Betreten wird klar. Hier ist die Zeit stehengeblieben. Wurstreklame. Undurchschaubare Produktkanordungen. Verwirrende Regalreihen. Da hilft nur: beim Pfandmenschen zu klingeln. Und nach dem Weg zu fragen. Zur Fleischtheke. Wo sonst erhält man 500g Gehacktes noch fachgerecht zerlegt, per Handschlag, überreicht? Im Preis enthalten: Zubereitungstipps und Grüße an die Familie.

Apropos Gehacktes: Auch die Kassieren fügen sich harmonisch ins Gesamtbild ein. Kassiererinnen, deren Schönheit von Innen kommt - mit einem Herz für Wald-Disney-Aufkleber-Sammler. Nur für einen haben sie kein Herz: Den bayerischen Fucker. Seiner Meinung nach muss Scientology hier ihre Finger im Spiel haben. Wie sonst lässt sich dieser Supermarkt-Traum erklären?
In die Flucht geschlagen wird er durch gekonntes Ignorieren. Und. Gekonntes Ignorieren. Ihm bleibt nur, die zwei Supermarkt-Vollsten, zwei dreißigjährige Sekretärinnen, zu beböbeln. Und das Nachmittags um drei.

Doch nun heißt es, auf dieses Oscar-reife Schauspiel zu verzichten. Und auch auf alle Haupt- und Nebendarsteller, die unsere Einkäufe immer zu einem Erlebnis gemacht haben. Neue Folgen erst in 20 Monaten. Au revoir, Vintage. Hello, Mainstream.








Dienstag, 8. Januar 2013

Char|lot|ten|burg

Wortart: Eigename.
Beschreibung:Ein Stadtteil. Berlins. Noch ist dort nichts los. Noch.